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Forschungsbetrug in Schweden: Erfundene Experimente

Forschungsbetrug in Schweden: Erfundene Experimente

από Kimberly Krämer -
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Bei Flussbarscheiern, die in Aquarien einer Konzentration von Mikroplastik ausgesetzt worden seien, habe sich die Schlüpfrate gegenüber mikroplastikfreiem Wasser um 15 von 96 auf 81 Prozent vermindert. Auch sei beobachtet worden, dass Fischlarven offenbar bei der Nahrungsaufnahme Mikroplastik dem Zooplankton, ihrer natürlichen Ernährung, vorziehen würden. Die Fische werden „kleiner, langsamer und dümmer“. Das behauptete zumindest die Lönnstedt-Eklöf-Forschung . Sie sei deshalb so bedeutsam, weil nun wissenschaftlich nachgewiesen worden sei, welche konkreten Schadenswirkungen Mikroplastik bei Fischen habe.

Einem Reporter hatte Lönnstedt schon Anfang Mai 2015 erzählt, ihre Experimente hätten jetzt zumindest „eine teilweise Erklärung“ dafür geliefert, warum der Bestand an küstennahen Fischarten in der Ostsee immer mehr zurückgehe. Von den Konsequenzen, die dieses Interview für sie selbst haben sollte, ahnte die Forscherin damals noch nichts.

Ort und Zeit konnten nicht stimmen

Ausgelöst worden war der Verdacht eines möglichen Forschungsschwindels aufgrund von Zweifeln über Ort und Zeit der von ihr und Eklöf behaupteten Experimente. Diese sollten im Mai 2015 in der Forschungsstation Ar auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland erfolgt sein. Doch das stellten sieben ForscherInnen in einem Schreiben, Mitte Juni 2016, in Frage.

Zwei von ihnen hatten sich im fraglichen Zeitraum nämlich ebenfalls dort aufgehalten und bezeugten, Eklöf sei niemals, Lönnstedt nur 11 Tage und das auch noch mit viertägiger Unterbrechung anwesend gewesen. Weiter merkwürdige Details, deckten diesen Betrugsfall letztendlich auf.